Gesund im Arbeitsalltag

Im Projektseminar „Health & Fitness Management – Implementierung von Gesundheitsprogrammen“ unter Leitung von Dr. Jessica Helten und PD Dr. Helmut Strobl bearbeiten Masterstudierende der Sportökonomie in Kooperation mit Unternehmen und Institutionen praxisrelevante Fragestellungen, die darauf abzielen, die Gesundheit der Beschäftigten bestmöglich zu fördern. Im vergangenen Sommersemester haben 17 Studierende am Seminar teilgenommen und verschiedene Themen für drei Kooperationspartner bearbeitet: Die TenneT TSO GmbH, ein Versicherungsunternehmen sowie das Universitäre Gesundheitsmanagement der Uni Bayreuth.

In einer Abschlussveranstaltung beim Kooperationspartner TenneT haben die Studierenden nun die erarbeiteten Gesundheitsprogramme vorgestellt und gemeinsam mit Dozierenden und dem TenneT-Projektteam diskutiert.

Das Projekt „Work-Life-Balance für Beschäftigte“ widmete sich schwerpunktmäßig der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung. Die Studierenden ermittelten zunächst die größten Herausforderungen für (werdende) Eltern mittels einer unternehmensweiten Beschäftigtenbefragung. Aus den Erkenntnissen konnten sie zielgenaue Empfehlungen ableiten, wie Unternehmen (werdende) Eltern (noch) besser unterstützen können. Darunter fallen beispielsweise der Ausbau der innerbetrieblichen Kinderbetreuung während mehrwöchiger Ferienzeiten sowie der Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten in der Fläche durch eine verstärkte Kooperation mit externen Anbietern.

Das Programm „Gesundheitsförderung für schwer erreichbare Zielgruppen“ fokussierte sich auf Personen, die an abgelegenen Standorten und/oder im Außendienst arbeiten. Diese können an Kursen und Angeboten, die in den Unternehmenszentralen angeboten werden, oftmals nicht teilnehmen. Um ein Gefühl der Benachteiligung bei diesen Mitarbeitenden zu vermeiden, empfehlen die Studierenden, die Beschäftigten in der Fläche spezifisch auf eigenen Kommunikationswegen über vorhandene Gesundheitsförderungsangebote zu informieren und im Rahmen von Teamevents noch mehr Möglichkeiten für Austausch und Kennenlernen zu schaffen.

Des Weiteren widmeten sich die Studierenden der „Gesundheitsförderung im überwiegend sitzenden Arbeitsalltag bei einem Versicherungsunternehmen“. Hierfür wurden von den Studierenden eigenständig Videos gedreht und vertont sowie ein Übungskatalog für die Durchführung von bewegten Pausen im Rahmen langer Online-Meetings entwickelt. In einem Workshop vor Ort wurden Führungskräfte spezifisch zu den entwickelten Maßnahmen geschult. Das Konzept soll nun langfristig in dem Unternehmen eingeführt werden.

Beim Projekt „FlexYourMind“ wurden „Maßnahmen zur Förderung von Bewegung, Konzentration, Wohlbefinden und mentaler Gesundheit bei jungen Erwachsenen“ von Studierenden für Studierende entwickelt. Unter anderem wurden Kurzvideos gedreht und eine Homepage mit Informationen entworfen. Diese können beim Lernen in der Universitätsbibliothek direkt und einfach per QR-Code aufgerufen und genutzt werden. Eine Evaluation ergab ein hohes Interesse der Studierenden an den entwickelten Maßnahmen – allerdings kostet es noch etwas Überwindung, die Maßnahmen in einem gefüllten Bibliotheksraum auch tatsächlich durchzuführen.

Die Ergebnisse der Projektteams werden nun in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Dieser enthält unter anderem Handlungsempfehlungen, wie die Maßnahmen zukünftig durchgeführt und verstetigt werden können. Die Praxispartner greifen die Ergebnisse mit dem Ziel auf, das Erarbeitete fortzuführen und langfristig zu implementieren. Fragestellungen, die sich aus den laufenden Projekten ergeben haben, werden zum Teil im nächsten Projektseminar aufgegriffen und weiter vertieft.